Das eigentlich ins Auge gefasste Vorhaben Marmolada Big-Walling viel leider - oder besser zum Glück – den Elementen Thunder&Lightning zum Opfer. Wer hat schon Lust auf Blitz-und-Donner-Biwak in einem 1.000m Wändchen ;-) So ging es alternativ mit Local Support zu den bildhübschen, bewährten Drei Zinnen.
Dort standen an zwei super schönen Sommerbergtagen sowohl ein Klassiker als auch eine brandneue Neutouren-Wiederholung auf dem Programm. Zunächst hieß es zum Einstieg also Durchpumpen durch den Glowacz/Albert Klassiker „Perlen vor die Säue“ (300m, 12 SL, 9- UIAA) an der gelben Mauer der Kleinen Zinne – und vor allem darum, sich als boulderndes "Crashpad Dummy" mal wieder an ordentlich Luft unterm Arsch zu gewöhnen HAR HAR. Von Beginn an gehts deftig und steil im 8ten Grad zur Sache bevor man überhaupt erstmal schon etwas "angenagt" zur Schlüssellänge mit der unteren 9er Passage kommt.
Alles in allem schon vom Start weg zu schnell gepumpt mit fetten Armen wird der Klassiker mit (leider, leider) zwei Fehlvesuchen/Abflügen gepunktet.
Und was wäre nicht ein schöner Big-Wall-Ersatz ohne eine knackige und ebenso pumpige zweite Herausforderung am zweiten Tag. Diesmal ging es an die Wiederholung der im Juli vom Südtiroler Christoph Hainz erstbegangenen Edellinie „Pressknödl“ (400m, ca. 12 SL, 9 UIAA) an der Nordwand der Westlichen Zinne - gleich rechter Hand nebem DEM 11- DachMonster „PanAroma“ von Alex Huber – A Waaahnsinn Is Des! Alles in allem gelang die Südtiroler Leibspeise nach hartem Ausdauer- und Wegfindungskampf (leider) bereits SEHR plättungsbedingt mit insgesamt 4 Fehlversuchen sprich Abtauchern dennoch rotpunkt - YAGGA!
Topo & Impression: Erstbegeher Christoph Hainz in Pressknödl (C) Claudia Ziegler/Salewa |
Fazit: Zwei Prachtperlen, an zwei Prachttagen, an einer der schönsten Felsstöcke in den geliebten Italo-Alpen – SEHR EMPFEHLENSWERT!
Nach diesem Multipitch-Brett von insgesamt über 700 Metern im vorwiegend 7., 8. und 9. UIAA Grad war das alte Körperchen so dermaßen kaputt und schmerzte praktisch ÜBERALL, sodass unbedingt eine Multi-Chill Einheit als zweite Wochenhälfte angesagt war. Und so ging es für mich bis zum vergangenen WoE weiter ins benachbarte Trentino an den herrlichen Lago di Ledro zum Multichillen, bei bestem Wetter und Beaching, Swimming, Hiking, Relaxing bei Pizza, Pasta, Birra Vino und Gelato.
Fazit: Ebenso HERRLICH & EMPFEHLENSWERT!