29. November 2010

WAT!? Eben noch sommerlich – und nun schon FRRRRROST!? - Ort: Frankenjura

Ooops, war nicht eben noch Spätsommer, bei jenseits 20 Grad!?!? Und was sehen meine Äuglein nun!? FROST & Schnee, was soll man nun mit diesem plötzlichen Wintereinbruch im Frankenjura anfangen!? 


Mmhhh, eigentlich würde dies bedeuten, dass die frostigen Minustemperaturen die Felsen etwas zum abtrocknen gebracht haben. Tatsache: naja, so so: teils ginge was beim Bouldern teils sind die „Outdoor-Sportgeräte“ aber doch ziemlich durchgefeuchtet, um nicht zu sagen „gespült“. Und obendrein habe ich seit meiner Catalunya Rückkehr Schulterschmerz-bedingt null-komma-nix trainiert und geklettert, da meine rechte Schulter dermaßen entzündet und schmerzhaft ist, ebenso meine Halswirbelsäule negative Vibrations ausstrahlt, das an Sport geschweige denn Klettern/Bouldern nicht zu denken ist. So hieß es am WoE, gemeinsam mit Meister Tom dennoch ab in die Fränkischen und durch die verschneite und vereiste Landschaft wandern, um vielleicht neue Felsen und Linien zu entdecken. Mit Erfolg: Bereits nach ein paar Stündchen Durchstreifen der fränkischen Täler und Wälder tauchte vor uns ein absolut perfekter „Felstisch“ mit einem kolossalen Dach auf, das bestimmt 2-3 neue Boulder ermöglicht – also, auf einen „wander-reichen“ Winteranfang und (hoffentlich) vielen weiteren Fundstücken…. VENGA, da geht doch was ... demnächst!




22. November 2010

Rock Action & Fiesta in Catalunya - Ort: Cornudella de Montsant

Ein, nein DAS Highlight und Muss zugleich in unseren trüben, nass-kalten November Gefilden ist die Flucht gen‘ Süden – und so eine Art Kletter-Jahresabschluss obendrein. Diesmal ging es für mich wieder einmal in das rockige Catalunya. Und nachdem die letzten beiden Besuche leider ziemlich verregnet und zum Teil sogar verschneit gewesen waren, war nun – kaum zu glauben – 10 Tage am Stück BESTES Kletter- bzw. Urlaubswetter bei Blue Sky!
Nice Area & Nice People = Cornudella de Montsant, (c) Stefan Koch 2010
Es war teilweise sogar so warm, dass es in sonnigen Felsgegenden nur schwer möglich war zu klettern bzw. nur unter großen, unnötigen Hautopfern an den Fingerspitzen. Also hieß die Devise „Schattige Sektoren bevorzugt“. Eine weitere Abwechslung bei diesem Trip: in DEM Seil/Sportklettermekka hat sich inzwischen eine sehr hartnäckige Boulder-Community formiert und mitten in diesem „Seil-Paradies“ einige ganz ansehnliche Bouldergebiete etabliert. So gings im Wechsel sowohl mal mit Seil, mal mit Bouldermatte zum Pullen. Letzteres sogar sowohl an Sandstein – wie in La Fébro – als auch an Kalkfelsen – wie gleich oberhalb des Bergdorfes in Arboli. Aber auch laaange, pumpige Routen und diverse Fiestas durften natürlich nicht fehlen. Alles in allem war es mal wieder eine tolle Zeit! Das BaseCamp Cornudella, die Gegend und vor allem die super netten, herzlichen Leutchen dort sind immer ein Besuch wert – „Muchas Gracias“ an die Cornu Crew und Hasta Pronto!

Einige Impressionen nachfolgend ... und noch mehr PICs unter:
http://www.facebook.com/album.php?aid=43782&id=1805686743&l=bd4f321be6
Andree beim erfolgreichen Dyno eines coolen 7b+ Problems in La Fébro, (c) Stefan Koch 2010
Beeindruckendes Felsmassiv des Montsant, (c) Stefan Koch 2010

Marius crankt geschmeidig in einer netten 7c Kante in Arboli und
Mali beim 2. Aufwärmer in einer neuen, schönen 7b Route in Cam Pigui Pugui



Abenddämmerung im Siurana Sektor Cam Pigui Pugui, (c) Stefan Koch 2010

Bouldern an super Sandsteinformationen in La Fébro, (c) Stefan Koch 2010

Layla bei der "Sitzstart-Wette" in La Fébro und Andree stylisch in einem coolen 6c+ Dach, (c) Stefan Koch 2010


Pretty Highballer in Arboli und Murieta gibt alles an den
Untegrriffen des "El Techo" 7c+ in La Fébro, (c) Stefan Koch 2010



8. November 2010

Ächz! Pump-Wochen in Catalunya - Ort: Siurana, Margalef, Montsant

Bald mehr über rockige Erlebnisse, laaaange pumpige Routen und diverse Fiestas im BaseCamp Cornudella ;-) VENGA à Muerte!!!

1. November 2010

Tschüss mäßig Goldener Frankenjura Oktober / Hola Catalunya Pump-November – Ort: Frankenjura

OK, das war‘s anscheinend mit dem sooo sehnlich herbei gewünschten Goldenen Oktober…
Und ja, in diesem Jahr trat wohl eben das nicht ein, was zumindest in der Vergangenheit IMMER recht zuverlässig kam: ein paar schöne Wochen oder zumindest Tage an kühl, windig krispen, sonnigen Herbsttagen im Frankenjura mit 100% Chance auf „Low Gravity Days“.
Die nüchterne Realität – wie eben am vergangenen WoE auch: Zwar sonnig, aber recht luft- und bodenfeuchte, respektive schleimige Felsbedingungen. Was soll’s: Augen zu und durch, durch‘s letzte rockige Oktober Wochenende 2010.

Zielstrebig ging es am SA sofort Richtung Klumpertal:
1. Versuch: Wiedermal mein (leider) langjähriges 35-Zug-Traversenprojekt (Arbeitstitel „Zone 30“). Mmhh, leider nass im Mittelteil, d.h. keine Versuche möglich – hätte eh nichts gebracht, da der Felsrest auch ziemlich luftfeuchtigkeits-belegt gewesen ist … an Durchstieg (zumindest mit meinen Kletterfähigkeiten) nicht zu denken.
2. Versuch: Auf zur gegenüberliegenden Talseite an die schon einmal besuchte „Trickkiste“. Auf der Schattenseite vielleicht bei etwas kühleren, weniger feuchten Bedingungen. Leider nein, auch hier ziemlich hoher Schlonz-Faktor, was für ein recht reibungs- und gripabhängiges Dach/Sloper- und Kompressionskletterei nicht zuträglich ist (zumindest mit meinen Kletterfähigkeiten, aber Tom ging‘s genauso). Trotzdem, das einzig Gute an dieser Einheit: Alle Züge gemacht und auch Passagen geklettert – bei dem Siff schon OK = Tagesziel erreicht ;).
3. Versuch: Und die Boulder Karawane zieht weiter talabwärts Richtung Schottersmühle zu meinem netten Highball-Projekt, einer 10m hohen, grauen Felskante (Arbeitstitel „Arete Attack“). Da das lange WoE wettermäßig versprach durchweg trocken und sonnig zu werden und zu bleiben, plante ich einen seillosen Versuch irgendwann zu setzen – falls der Kopf und die Psyche mitspielen. Also hieß es ein letztes Mal , im ‘Headpoint‘ nochmal alle 20 Züge im Detail auschecken, putzen, einprägen und angeplättet wieder 2 Mal locker zu durchsteigen. OK, morgen oder übermorgen könnt’s klappen…

Am SO morgen fühlte sich mein Körperchen aufgrund der gestrigen 3er Einheit schon ziemlich angenagt an. Am Highball-Projekt angekommen, entschied ich mich nach etwas Aufwärmen, den seillosen Durchstieg auf MO zu vertragen und heute es nochmal lockerer angehen zu lassen. Ich erinnerte mich an eine nette Ausdauer Traverse von mir aus dem Herbst 2009 gleich daneben. Putze das bis dato (leider) unbekletterte Teil und kletterte es nochmals durch – „B470“ (FB 7a+ trav.) macht seinem Namen alle Ehre: lang und zäh ;), aber durchaus 30 sehr lohnende Züge!










Der Feiertags-freie Montag sollte es also werden: Mit Mental-Unterstützung Tom ging es zu meinem Highball-Projekt. Ich zeigte Tom zunächst mal als Aufwärmprogramm (und an dem auch für ihn 3. Belastungstag) meine reaktivierte "B470"-Traverse, die er auscheckte und mit dicken Unterarmen wiederholte. Parallel putze ich mit Seil die 10 Meter Fels der Highball-Kante nochmal und Durchstieg noch lockerer als zuvor zweimal – No Doubt: heute fällt das Ding. Mit gutem Selbstbewusstsein, ohne Selbstzweifel und sogar mit Helm machte ich mich an den geplanten seillosen Durchstiegsversuch – mit Tom oben in Foto-Position.
Das Einstiegsboulder – locker/check, der Mittelsteil – flüssig/check … am Beginn des letzten Drittels bei Zug 11 rutschte mir der rechte Seitgriff in der Hand, unmittelbar durchfuhr mich 8m über dem Boden kurz vor heiklem ‘Point of No-Return‘ Gelände Unsicherheit, der Mut schwandt sofort. An Abspringen war nicht zu denken also klettere ich erst ein paar Meter zurück und sprang dann … PUH, das hätte auch ins Auge gehen können, mit angeknackster Psyche weiterklettern in die folgenden drei Züge der oberen Crux kann fatal ausgehen… was soll‘s, hat nicht sollen sein – zumindest heute.


Ich komme wieder…, aber frühestens erst Ende November, nach meinen zwei Catalunya Pump-Wochen… Siruana, Montsant, Margalef  ya voy!!!