2. August 2010

Großer Finaltreff der Plastik-Boulder-Meister – Ort: München

(C) all photo rights reserved, Stefan Koch 2010





























Und Adam O. hat es schon wieder geschafft: Nachdem der tschechische Rockstar im vergangenen Jahr seine Worldcup Premiere in der Disziplin Lead gleich mit dem Gesamtsieg krönte, holte er sich am vergangenen WoE den Titel Worldcup Gesamtsieger in der Disziplin Bouldern in gekonnt souveräner wie überragender Manier. In einem sprichwörtlichen Showdown im Münchener Olympiastadion gewann das 17-jährige Klettergenie an dem lauen Sommerabend das Worldcup Finale der Plastik-Boulder-Meister gegen den bisherigen Dominator Kilian Fischhuber.















Jetzt folgt in Kürze die Worldcup Tour im Lead, bei der Adam erstmals überhaupt in der Wettkampfklettergeschichte das sagenhafte ‘Double‘ schaffen könnte, vorausgesetzt er lässt die beiden spanischen „Kletterausdauer- und Onsight-Wettkampftiere“ Patxi sowie Ramonet und diverse andere Kandidaten des Öfteren hinter sich… wir werden sehen… und sind gespannt!

Bei den Damen kam es ebenfalls zu einem ähnlich spannenden Showdown beim Abschlusswettkampf in München zwischen Akiyo Noguchi aus Japan und Anna Stöhr aus Österreich. Letztere konnte aber das entscheidende Finalboulder (siehe Bild) nicht toppen und so siegte knapp die kleine, starke Japanerin.


GLÜCKWUNSCH AN DIE SIEGER & BESIEGTEN!

Alles in allem war es ein gelungener Worldcup in der Bayern-Hauptstadt. Einzig fehlte zu dem gigantisch spektakulären Ambiente des Olympiastadions eine ebenbürtige Boulder-Wettkampfarena. So waren die Wettkampfwände eher ein lieblos zusammengewürfeltes Sammelsurium an Altwandbeständen (bis hin zur ohne Ende abgenudelten OeAV Wand) anstatt eines schmucken Design- und Boulder Leckerbissens. So lange es die Outdoorfirmen nicht verstehen, IHRE Sportler und IHREN Sport Marketing-mäßig entsprechend einzusetzen und als ideale Show-Plattform zu nutzen, wird sich an diesem eher jämmerlichen Erscheinungsbild auch nichts ändern und dementsprechend auch keine Strahlkraft auf potentere Sponsoren aus der Industrie geschweige denn auf olympische „Entscheidungs-Funktionäre“ haben – es bleibt viel zu tun…

Ein weiterer Wehrmutstropfen: die 4 Finalboulder der Damen sahen lediglich eine einzige Topbegehung, was wiederum unterstreicht, dass das Kletterniveau der Ladies von den Routenschraubern noch immer nicht richtig eingeschätzt wird: Entweder die zu knackenden Probleme sind durchweg zu leicht und die Kandidatinnen spazieren allesamt hoch oder die Probleme sind, wie in München, eben zu schwer für die sicher nicht schwächelnden Plastik Boulder-Meisterinnnen – da bleibt ebenfalls noch Potential für Optimierung…




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